Träume sind Schäume

In meiner Novelle Monduntergang behauptet Sina Morgenroth mit einem Augenzwinkern, dass sie vom Schreiben leben könne. Das Zwinkern hat einen Grund: Sina ist weder eine erfolgreiche Journalistin noch eine bekannte Schriftstellerin - sie arbeitet als Technische Redakteurin bei der Softwarefirma TBQ. Dort schreibt sie Installationsanleitungen und andere technische Dokumente.

Vom Schreiben leben können - das ist auch mein Traum. Den Job, den Sina sich ausgesucht hat, habe ich auch mal gemacht - es ist nicht der schlechteste. Trotzdem träume ich natürlich davon, dass eines meiner Bücher ein Bestseller wird. Und wenn es mit den beiden Titeln, die in diesem Jahr erschienen sind, nichts wird: Die Fortsetzungen sind schon in Arbeit. Ich mache weiter.

 

Der Traum vom Bestseller ähnelt natürlich ein wenig dem Traum vom Sechser im Lotto, aber trotzdem glaube ich daran, dass er wahr werden kann. Darin unterscheidet er sich übrigens fundamental von einem anderen Traum, den ich mir ab und zu gestatte: Ich möchte ein richtig guter Trompeter sein. Im Blog der SAP BIG BAND können Sie nachlesen, was ich so alles erlebe, während ich diesem unerreichbaren Traum hinterherjage.

 

Übrigens: Ich bin zwar realistisch genug, um zu wissen, dass ich immer Hobbymusiker sein werde, aber das hält mich nicht davon ab, mich immer mal wieder auf die Bühne zu stellen und ein Solo zu versuchen. Und wenn das nicht geht, muss eben das heimische Arbeitszimmer herhalten, in dem ich heute mit einem vollkommen improvisierten Auftritt den Geburtstag des großen Chet Baker gefeiert habe. Im Publikum saß nur meine Kamera, und die Begleitband war die "Slow Swing"-Demo meines Keyboards. Happy birthday, Chet.